14.03.2024

Stabsstelle: Zeitzeugengespräch mit Rudolf Kastelik

Die Stabsstelle Prävention lädt ein zum Gespräch mit Rudolf Kastelik, Betroffener von sexualisierter Gewalt im Kontext Heimkinder. Die Veranstaltung widmet sich den Fragen des Lernens rund um den Umgang mit Betroffenen sexualisierter Gewalt, deren Bedürfnissen und Erfahrungen.

Zeitzeugengespräch Rudolf Kastelik. Lernen zum Umgang mit Betroffenen

 

Das Gespräch findet statt am Donnerstag, 14. März 2024, von 13.00 bis 14.30 Uhr in den Räumen der Stabsstelle Prävention, Holstenkamp 1, 22525 Hamburg. Das Gespräch ermöglicht die Vergegenwärtigung von Geschehen und bietet die Möglichkeit des direkten Austausches.

Wir bitten aus Respekt und zum persönlichen Austausch vor Ort um präsentische Teilnahme am Gespräch. Auf Nachfrage eröffnen wir die Möglichkeit, digital zu folgen.

Bitte melden Sie sich bis Dienstag, 12.03.2024 an.

Die Anmeldung wird an dieser Stelle ab Montag, 19.02.2014, 13.00 Uhr, geöffnet

 

Unser Gesprächspartner

Die Stabsstelle freut sich, Herrn Rudolf Kastelik in ihren Räumen begrüßen zu dürfen. Er wurde am 29. März 1948 in Lübeck geboren und macht sich seit langem für die Rechte Betroffener stark. Er verschafft sich und anderen betroffenen Personen mit großem Engagement Gehör.

Rudolf Kastelik ist Betroffener aus dem Kontext katholischer und evangelischer Kinderheime und hat physische und psychische Gewalt als auch sexualisierte Gewalt erfahren. Er hat seine Eltern nie kennengelernt und wuchs in 16 verschiedenen Heimen und Pflegefamilien auf. Eine Station war ein evangelisches Heim in Eckernförde, eine andere die Räume des Kloster Nütschau, Priorat St. Ansgar in Bad Oldesloe. Als er mit 17 Jahren 1965 Anzeige erstatten wollte, wurde er von den Polizisten abgewiesen. Er sprach nicht über seine Erfahrungen, bis 2010 viele Missbrauchsskandale offenbar wurden und Betroffen zugehört wurde.

Seit 2010 hat Herr Kastelik beeindruckend viele leitende Geistlicher beider christlicher Konfessionen sowie Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft getroffen und sein Erfahrungswissen öffentlich weitergegeben.

Im moderierten Gespräch in der Stabsstelle Prävention steht das Erfahrungswissen, biografische Hypotheken, aber auch Entwicklungsmöglichkeiten im Vordergrund – und die Vermittlung von Wissen zum hilfreichen Umgang mit betroffenen Personen und darüber hinaus Taten sexualisierter Gewalt.