Erzbistum Köln: Studie zur Wirksamkeit von kirchlicher Prävention vorgestellt
Im November 2024 wurde eine Studie vorgestellt, die die Präventionsarbeit der fünf katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen evaluiert. Die Ergebnisse sind für alle in der kirchlichen Prävention Tätigen spannend.
Evaluationsforschung in katholischen Bistümern in NRW: Verbesserungsmöglichkeiten für kirchliche Prävention
Bereits Ende 2024 wurden die Ergebnisse der Studie „Kann Prävention wirken, wenn ja, wie?“ vorgestellt. Wir möchten die Ergebnisse hier noch einmal zu Verfügung stellen. Denn die Schlussfolgerungen geben wichtige Einsichten und Anstoß für alle, die in der Prävention arbeiten. Wirksamkeit, Wirkbedingungen und Verbesserungsmöglichkeiten von institutioneller Präventionsarbeit wurden untersucht.
Die fünf katholischen Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn in Nordrhein-Westfalen (NRW) hatten ein Forschungsteam des Instituts für Soziale Arbeit (ISA) in Münster und des Forschungszentrums SOCLES mit Sitz in Heidelberg und Berlin beauftragt, ihre Aktivitäten und Konzepte der Präventionsarbeit seit 2010 zu untersuchen. Ziel war die Evaluation der Prävention sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendlichen sowie schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen.
Das Forschungsteam um Milena Bücken und Professor Dr. Christian Schrapper (ISA) sowie Dr. Thomas Meysen (SOCLES) stellte fest, dass etwa sexuelle Gewalt eher erkannt wird, Übergriffe klar als solche bewertet und bearbeitet werden. So entfalte Prävention erkennbar Wirksamkeit. Die Gestaltung und Umsetzung der Präventionsarbeit sei nun „in den Mühen der Ebene“ angekommen, so das Forschungsteam. Teil der Studie war auch eine Online-Befragung, an der sich über 5000 Menschen beteiligten.
Die Evaluation und ihre Schlussfolgerungen sind spannend für alle in der Prävention Tätigen. Luft nach oben sei etwa in der Beteiligung von Kindern, Jugendlichen sowie schutz- oder hilfebedüftigen Erwachsenen an der Präventionsarbeit und in der Einbindung und dem Lernen von Betroffenen. Auch eine stärkere Nähe von Prävention und Intervention an der Basis wird von den Forschenden empfohlen.
Nähere Einblicke bietet die Kurzfassung der Studie (Ergebnispräsentation) und der Abschlussbericht der Studie auf der Website des Erzbistums Köln.
